Konstruktives Gefühlsmanagement als Schlüssel zum Erfolg

Wir kennen sie alle: die kleinen und die großen Ängste, die sich in uns breit machen und uns ein Vorankommen erschweren oder gar unmöglich machen.
Die Fähigkeit, mit unseren Gefühlen konstruktiv umzugehen, macht häufig den Unterschied zwischen Erfolg und Scheitern.

Wenn Umbrüche bevorstehen oder wir uns und unser Leben verändern wollen, ist es für die meisten von uns ganz normal an den Punkt zu kommen, an dem wir Angst und Zweifel verspüren. Wenn wir nun in so einem schwierigen Augenblick mit diesen Gefühlen nicht konstruktiv umgehen können, dann kann es schnell passieren:

  • dass wir alles schnell wieder einfach hinschmeißen,
  • uns selbst blockieren und ausbremsen, weil uns der Mut fehlt
  • oder unüberlegte Kurzschluss-Entscheidungen treffen, die wir im Nachhinein bereuen.

 

Evolutionär betrachtet können Zweifel und Ängste ganz nützlich sein, wenn es darum geht, eine Entscheidung zu treffen. Das betrifft vor allem lebensbedrohliche Situationen. Zu wissen, wann man rennen sollte, um sein Leben zu retten, ist definitiv ein Vorteil. Allerdings geraten wir nicht mehr in Situationen, in denen wir vor Tiger oder Bär davonlaufen müssen.

Es sind eher die kleinen, immer wiederkehrenden und  nagenden Zweifel und die Frage: „Wie gehen wir damit um?“ Nehmen wir uns Zeit, erkennen wir die dahinterliegenden Bedenken und die positive Intention der Zweifel? Wägen wir in Ruhe die Vor – und Nachteile unserer Entscheidung ab? Oder lassen wir uns von den negativen Emotionen, Ängsten und Zweifeln leiten, die uns den Weg versperren und uns daran hindern, unser Potential zu entfalten?

Welcher Typ bist Du?

Es gibt die, die sich Hals über Kopf in ein neues Thema stürzen und voll darin aufgehen und die, die zu den oben beschriebenen gehören und sich schnell entmutigen lassen. Damit einhergehend ist auch das persönliche Angst- und Zweifelniveau sehr verschieden. Während der erste Typ alle Ängste und Zweifel ausblendet und einfach loslegt, ist der andere ein viel zu großer Zweifler und Skeptiker.  Erkennst Du Dich wieder? Tendierst Du zu einem dieser beiden Typen?

Beides sind Extreme und im besten Fall bist Du eine gesunde Mischung und ordnest Dich irgendwo dazwischen ein.

So wie Ängste und Zweifel zum Leben dazugehören, so können sie uns aber auch jede Menge nützlicher und positiver Energie rauben. Die Folge ist, dass wir krampfhaft versuchen unsere Ängste zu vertreiben und damit dem Problem Raum geben und es größer werden lassen. Statt die Ängste und Zweifel zu verringern, verfestigen sie sich immer mehr und lassen Dir keine Spielräume, Deine Energie und Dein Potential auf das Wesentliche zu fokussieren.

Nutze Deine Energie anstatt sie zu verschwenden – 5 Tipps,  wenn Ängste & Zweifel Dich bremsen

1. Nimm Deine Ängste und Zweifel an
Hinter vielen Ängsten und Zweifeln stecken positive Absichten, die Dich vor Schaden bewahren sollen. Wenn du es schaffst, nicht länger dagegen anzukämpfen, und sie zu akzeptieren, dann wirst Du Dir selbst auch nicht länger im Weg stehen.

2. Gib Deinen Zweifeln Raum
Wir sind Meister im Verdrängen und Ablenken. Das hilft uns leider nicht weiter, denn spätestens im Schlaf können unsere Ängste wieder auftauchen und dafür sorgen, dass die Nacht zum Alptraum wird. Schiebe deine Gefühle nicht weg, sondern akzeptiere sie, so wie sie sind. Sie sind ein Teil von Dir und somit völlig okay.

3. Was wäre, wenn…
Statt ewig zu grübeln, wäge die Vor- und Nachteile Deiner Entscheidungen ab. Überlege Dir, was passiert, wenn Du diese oder jene Entscheidung triffst. Welche positiven Auswirkungen bringt Deine Entscheidung mit sich? Was wäre das Schlimmste, was passieren könnte? Jede Entscheidung hat irgendwelche Nachteile. Aber der worst case tritt selten ein. Die Realität liegt meist in der goldenen Mitte.

4. Blicke zurück
Wann hast Du Deine Angst das letzte Mal  besiegt?
Nutze die vergangene Situation und das damit verbundene Gefühl als Anker. Versetze Dich in diesen Augenblick zurück und nimm die Situation mit möglichst vielen Sinneseindrücken wahr. Was hast Du gedacht, gefühlt, gehört, gesehen,….? Erlebe die vergangene Situation noch einmal in allen Facetten und nimm so viele Details wahr, wie möglich.

Wenn Dein Erleben sehr intensiv ist, kannst Du Dich selbst motivieren, dieses Gefühl  wieder zu erleben.

5. Visualisiere Deine Zukunft
Wenn Du Deine Ängste und Zweifel überwinden willst, dann ist es gut, auf ein konkretes Ziel hinzuarbeiten. Visualisiere den Idealzustand in Deiner Zukunft. Wie ist es, wenn Du Dein Ziel erreicht hast oder das umsetzt, was Du die ganze Zeit schon vor Dir herschiebst. Lass Deine Vorstellung auf allen Sinnen Realität werden und spüre genau hin, wie es sich anfühlt, das Ziel zu erreichen.